Weingut

Geschichte

Bereits im Jahr 1643 zahlte Johann Meusert seine Rechnung beim Fahrer Priester mit eigenem Wein. Das ist der erste uns bekannte Nachweis von Weinbau in unserer Familie. Diese Weinbautradition zieht sich seit fast 400 Jahren bis in die Gegenwart unserer Familie.

Ursprünglich waren wir bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts keine reinen Winzer, sondern Landwirte mit Mischbetrieb. Neben dem Weinbau trugen unter anderem eine Kuh, Kartoffeln, Spargel, Obst und die Fischerei zum Auskommen der Familien bei.

Unser neues Logo, das Schelch, ist nicht nur mit dem Fischereirecht der Familie verbunden, sondern hat auch eine interessante Geschichte: Meine Urgroßmutter Hilda war eine der ersten, die in den 1930er Jahren Müller‑Thurgau anbaute. Bei der ersten Ernte stand sie vor der Herausforderung, dass ihr Fass im Weinkeller zu klein für die große Menge an Müllermost war. Kurzerhand entschied sie sich, den Saft im Schelch zu vergären und eröffnete eine Häckerwirtschaft, um den Wein schnell auszuschenken. Der Müller ist so gut angekommen, dass er bis Weinachten komplett leegetrunken war.

1964 wurde ein weiterer Meilenstein erreicht: die Selbstvermarktung. Der 1964er Wein war von hervorragender Qualität, doch der Weinhändler bot Opa Valentin Meusert keinen angemessenen Preis. So entschloss er sich, den Wein selbst abzufüllen und zu vermarkten.

Im Jahr 1984 übernahm Bernhard Meusert den Betrieb von seinem Vater Valentin und legte seine Winzermeisterprüfung ab. Seit 2012 haben wir unsere Gästezimmer für euch geöffnet.  Ihr könnt also auch Zu Gast bei Freunden übernachten! Ab 2022 ist auch Michael, nach seinem Weinbaustudium, im Betrieb tätig. Gemeinsam bewirtschaften wir heute voller Leidenschaft sieben Hektar Weinberge und drei Hektar Obstäcker.